Ablauf einer Regatta – von der Planung bis zur Siegerehrung

Du möchtest Deine erste Regatta segeln und fragst Dich nun, wie das Ganze so abläuft. Hier kommen ein paar Anregungen, Ideen und Empfehlungen, die Dir und Deinen Eltern bei der Vorbereitung und dem Erlebnis der ersten Regatta weiterhelfen können.

Mit Hilfe des Regattakalenders und in Absprache mit Deinen Eltern und Deinem Trainer hast Du Dir eine Regatta für Deinen ersten Start ausgesucht. Die Meldung zur Regatta habt Ihr über die Meldeportale vorgenommen. Falls Du noch einmal nachlesen möchtest, wo man den Regattakalender findet oder welche Meldeportale es gibt, kannst Du das hier tun: https://schleswig-holstein.opticlass.de/regatten-segeln-in-schleswig-holstein/informationen-ueber-den-start-ins-regattaleben/

Nun geht es an die Planung des Wochenendes.

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Nach der Meldung zu einer Regatta findest Du In der Ausschreibung alle wichtigen Informationen, die Dir zur ersten Orientierung weiterhelfen können:

  • Wo ist der Veranstaltungsort, das Regattagebiet sowie das Regattabüro? Wie sieht es mit Stellplätzen für Optis, Trailer, Motorboote aus?
  • Wie hoch ist das Meldegeld und muss es im Vorfeld überwiesen werden oder kann es direkt bei der Anmeldung in bar beglichen werden?
  • Welche zusätzlichen Unterlagen (z.B. Vermessungsunterlagen, Versicherungsbestätigungen, Haftungsausschluß) müssen vor dem Termin bzw. zur Anmeldung im Regattabüro vorgelegt werden?
  • Wie sieht der Zeitplan aus? Dieser Punkt wird im weiteren Verlauf noch einmal genauer erläutert
  • Wie viele Wettfahrten sind geplant und wie werden diese gewertet?
  • Sind auf dem Gewässer unterstützende Motorboote von Deinem Trainer o.ä. erlaubt?
  • Gibt es Übernachtungsmöglichkeiten (Zelt, Wohnmobil, Wohnwagen) auf dem Gelände oder in der näheren Umgebung?
  • Stellt der Veranstalter eine Verpflegung für die Teilnehmer zur Verfügung?

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Die Regatta ist nun nur noch ein paar Tage entfernt und Du stellst Dir die Frage, was sind die Must-haves in Deiner Tasche?

1.) Kleidung

  • bei wärmeren Temperaturen: Schwimmweste, Neoprenazug (Shorty oder Long John), Spraytop, Lycra, Cap, Sonnenbrille, Sonnencreme, Neoprenschuhe, Handschuhe, Wechselkleidung
  • bei kälteren Temperaturen: Schwimmweste, Neoprenzug (Long John), Trockenanzug inkl. wärmender Unterbekleidung (sehr beliebt sind Fleece-Overalls, Ski-Unterwäsche, Wollunterwäsche u.ä.), Spraytop für den Neo, Cap oder wärmende Mütze, Sonnenbrille,Neoprenschuhe, Handschuhe und bei Sonnenschein auch Sonnencreme, Wechselkleidung

Generell ist zu bedenken, dass es, auch bei wärmeren Temperaturen an Land, auf dem Wasser mit dem Wind und/oder Spritzwasser schon mal etwas kälter werden könnte. Und an einem Regattatag bist Du in Deinem Boot meistens mehrere Stunden auf der Regattabahn unterwegs, so dass es auch schnell kühler werden kann. 

2.) Weitere Ausrüstungsgegenstände

  • eine verschließbare Plastiktonne oder ein anderer wasserdichter Aufbewahrungsbehälter.  Da Du meistens mehrere Stunden auf dem Wasser bist und zwischen den einzelnen Wettfahrten nicht an Land zurückkehrst, ist die Verpflegung wichtig, um die Energiereserven und die Stimmung hochzuhalten. Die Essenstonne sollte mit Deiner Segelnumnmer und Deinem Namen beschriftet sein, damit Du sie auch jederzeit identifizieren kannst
  • eine Regattauhr, die Dir verbleibende Zeit bis zum Start anzeigt
  • eventuell einen Thermobehälter, in dem auch warme Speisen mit aufs Wasser nehmen kann. 

3.) Persönliche Unterlagen sowie die Unterlagen vom Boot

  • Jugendseglerpass
  • Jüngstenschein
  • Vermessungspapiere vom Boot und dem Zubehör
  • Versicherungspapiere vom Boot
  • Haftungsausschluss der jeweiligen Regatta (falls er nicht schon vorher übersandt wurde)

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Der Morgen der Regatta ist nun gekommen und Du bist bestimmt schon sehr gespannt, was da auf Dich zukommt. Bevor es zum Veranstaltungsort geht müssen noch die letzten Vorbereitungen getroffen werden. 

1.) Befüllung der Essenstonne

Dies ist nur eine grobe Empfehlung und sollte sich immer nach Deinen persönlichen Vorlieben richten:

  • eine mehr als ausreichende Trinkmenge muss mit an Bord. Stundenlange sportliche Betätigung macht durstig und da solltest Du immer genügend Getränke mit dabei haben
  • belegte Brote / Brötchen 
  • Riegel
  • Obst
  • Sonnencreme
  • Segelanweisung (insbesondere Bahndiagramme) 

Bevor es nun zum Veranstaltungsort losgeht stellt sich die Frage: „wann ist der beste Zeitpunkt um loszufahren?“. Die schnellste Antwort bekommt man durch einen Blick in die Ausschreibung und den Zeitplan. Generell ist es wichtig, dass Du einen gewissen Spielraum miteinplanst, um nicht in unnötigen Stress zu geraten. Orientierungspunkt sollte die Steuermannsbesprechung sein. Bis zum Start der Steuermannsbesprechung solltest Du vollständig segelfertig sein, Dein Boot ist aufgeriggt und startbereit. Ausgehend von diesem Zeitpunkt ist eine ausreichende Vorlaufzeit einzuplanen.

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Die Ankunft am Regattaort und Deine Aufregung ist nochmals angestiegen.

Auf dem Gelände des Veranstaltungsorts ist ein Regattabüro vorhanden. Dort musst Du Dich innerhalb des genannten Zeitfensters, das Du der Ausschreibung entnehmen kannst, anmelden. Vor Ort erhältst Du z.B. weitergehende Informationen zu den Segelanweisungen, mögliche Klassenkennzeichen zur Unterscheidung von Opti A, B oder C oder auch einen Stempel in Deinen Jugendseglerpass. 

Nach der getätigten Anmeldung kannst Du mit dem Bootsaufbau beginnen und Dich im Anschluss anziehen. 

Für die angesetzte Steuermannsbesprechung versammeln sich alle Teilnehmer und Trainer an einem vorher festgelegten Ort auf dem Veranstaltungsgelände und der Wettfahrtleiter gibt Euch Auskunft über

  • die geplanten Kurse
  • die Reihenfolge, in der die Bahnmarken umrundet werden müssen
  • die Seite, an der die Bahnmarken zu passieren sind
  • Besonderheiten, die zu beachten sind
  • die geplante Anzahl der heutigen Wettfahrten

Nach Abschluss der Steuermannsbesprechung geht es für Dich zurück zu Deinem Boot, um die letzten Vorbereitungen vor dem Ablegen zu erledigen und eine kurze Kontrolle auf Vollständigkeit durchzuführen. Denk noch einmal besonders an Deine Mastsicherung.

Rechtzeitig vor dem Start geht es dann für Dich aufs Wasser, damit Du ausreichend Zeit hast, um zum Regattagebiet zu kommen. Orientierungspunkt sollte hier der Zeitpunkt für das 1. Ankündigungssignal sein, das im Zeitplan der Ausschreibung genannt ist. Zu diesem Zeitpunkt solltest Du Dich in Deinen Startvorbereitungen befinden, da der Start nunmehr nur noch 5 Minuten entfernt ist. 

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Zwischen den einzelnen Wettfahrten solltest Du die Zeit nutzen, um Dich mit Hilfe der Essenstonne zu verpflegen und zu trinken. Falls Dein Trainer in einem Motorboot mit auf dem Wasser sein sollte, fahr kurz ans Motorboot heran und hol Dir ein paar Tipps, aufmunternde Worte oder entspanne kurz.

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Nach der letzten Wettfahrt und der Rückkehr an Land am Besten direkt raus aus der Segel- und rein in Deine Alltagskleidung. Falls Du einen Protest machen möchtest, musst Du die Protestfristen aus dem Zeitplan einhalten. Sicherheitshalber solltest Du nach Ablauf der Protestfristen noch einmal beim Regattabüro nachsehen, ob Du in einen Protest verwickelt bist. Guck auch noch einmal nach, ob sich die Startzeit für den zweiten Tag geändert hat. Es ist schon vielen Seglern passiert, dass sie erst zu spät am zweiten Tag aufs Wasser gekommen sind. Andernfalls kannst Du Dein Boot jetzt abbauen, einen Blick auf die Tafel mit den Bekanntmachungen werfen und dann mit Deinen Freunden den restlichen Abend genießen. 

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Die Planung vom zweiten Wettfahrttag orientiert sich am Zeitpunkt des 1. Ankündigungssignals. Die Essenstonne muss neu bestückt bzw. ergänzt werden, so dass die Versorgung auch am 2. Tag gewährleistet ist. 

Plane wieder ausreichend Zeit für die Fahrt vom Liegeplatz Deines Bootes bis zum Regattagebiet ein und starte mit einem entsprechenden Vorlauf.

Nach dem Abschluss der letzten Wettfahrt und eventueller Protestverhandlungen findet die Siegerehrung statt.